Kodaks Megapixel-Rekord für einen in Serie verfügbaren Digitalsensor hielt nicht lange vor: Der dänische Hersteller Phase One hat heute einen digitalen Sensor mit 60,5 Megapixeln Auflösung angekündigt. Das Rückteil „P 65+“ ist damit nach Herstellerangaben das erste System, das auf dem Mittelformat 6×4,5 basiert und so die formatfüllende Verwendung mit entsprechenden Kameras und Optiken ermöglicht. Hierzu füllt der Sensor ein effektives Format von 53,9×40,4 Millimetern.
Der Sensor erfasst 8.984×6.732 aktive Bildpunkte und liefert damit bei 8-Bit-RGB eine Datenmenge von 180 Megabyte pro Bild. Mögliche Belichtungszeiten reichen von 1/4000 Sekunde bis zu einer Minute bei einer Bildfolgezeit von einer Sekunde. Die Kosten für das Rückteil liegen bei rund 25.000 Euro – ein komplettes Kamerasystem würde die Portokasse mit mindestens 26.500 Euro belasten.
Mehr technische Details und eine Demonstration der Technik soll es auf der Photokina im kommenden September geben. Die Auslieferung erster Kameras (wie üblich von Mamiya) soll im vierten Quartal starten.
Aktualisierung 16. Juli
Zwischenzeitlich wurden die Preise für die europäischen Märkte nachgereicht: Hiernach soll das Rückteil rund 30.000 und das Kamerasystem rund 32.000 Euro kosten. Damit liegen die Euro-Preise gegenüber den genannten, umgerechneten Dollarpreisen signifikant höher. Eine Rolle hierbei spiele neben dem schwachen Dollar auch „der Preisdruck bedingt durch die Konkurrenzsituation auf dem amerikanischen Markt“, so das Pressebüro auf Rückfrage von dasauge.