Klemens Ortmeyer arbeitet an der Schnittstelle von Architekturfotografie, künstlerischer Raumreflexion und visueller Gedächtnisarbeit. In seinen fotografischen Serien – u. a. Contemplates, Recallings, Sequences und Grau – verbindet er dokumentarische Präzision mit kontemplativer Tiefenschärfe. Seine Bilder lesen Architektur nicht als Objekt, sondern als Träger von Zeit, Ideologie und kollektiver Projektion. Ortmeyer beschäftigt sich mit der Frage, wie gebaute Räume politisch codiert, psychologisch erfahren und erinnerungskulturell umgedeutet werden. Dabei entwickelt er eine ruhige, strukturierte Bildsprache, die sich dem schnellen Zugriff entzieht und stattdessen visuelle Bewusstseinsräume öffnet. Seine Werke wurden in zahlreichen internationalen Ausstellungen gezeigt und sind Bestandteil fotografischer Langzeitprojekte im Kontext von Stadtgeschichte, Spiritualität und Wahrnehmungsforschung.
