Für 2006 ist das Festival in einem besonderen Format geplant: Ein Großteil der Veranstaltungen wird auf dem ca. 9.000 qm großen Areal der Hallen am Gleisdreieck stattfinden. Unter dem Themenschwerpunkt Designcity wird der Designmai 2006 ein besonderes Augenmerk auf die Schnittstellen von Design, Architektur und Urbanismus sowie die Rolle von Designern bei der Gestaltung und Planung von Städten legen.
Die Stadt Berlin trägt seit Ende letzten Jahres offiziell den Titel der Unesco „Stadt des Designs“ – als einzige Stadt weltweit neben Buenos Aires. Der Designmai hat nach Einschätzung des Veranstalters maßgeblich zur Verleihung dieses Titels beigetragen, indem er Berlin jährlich aufs Neue in eine solche „Stadt des Designs“ verwandelt.
Auch in diesem Jahr werden dafür erneut die vielen Ausstellungen und Diskussionsveranstaltungen, die Verleihung des Nike/Designmai PLAY Awards sowie unzählige weitere Ereignisse sorgen, die im Rahmen des Designmai stattfinden. Dabei wird das Verhältnis von Design und Stadt nicht nur in Bezug auf die aktuellen Diskussionen um Design als Standort- und Imagefaktor, sondern auch bezogen auf allgemeine und zeitlose urbanistische Fragestellungen betrachtet.
Neu beim Designmai 2006 ist neben der Konzentration auf einen zentralen Ort auch die Verkürzung des Festivals auf fünf Tage, wodurch der Designmai konzentrierter und für internationale Besucher attraktiver wird. Der Themenschwerpunkt Designcity wird beim Designmai 2006 anhand unterschiedlicher Beispiele und Städte untersucht: von Standortmarketing, Stadtmöblierung und Leitsystemen über die Gestaltung von Fassaden und Werbungsowie des öffentlichen Raums bis hin zu Produkt- und Projektideen für den urbanen Nomaden, gesellschaftliche Brennpunkte und städtische Brachen. Gerade Berlin als Ort des Designmai kann dabei exemplarisch für die Einmischung von Designern in die Entwicklung einer Stadt herangezogen werden.
Als zentraler Beitrag zum Themenschwerpunkt wird in den Hallen am Gleisdreieck in Form einer großen Gemeinschaftsausstellung eine temporäre Designcity entstehen, in der die unterschiedlichen Funktionen und Orte einer Stadt durch die einzelnen Beiträge von Teilnehmern und Partnern gestaltet werden. Bezüge zur Stadt Berlin sowie Querverbindungen zur Entwicklung von Städten im 21. Jahrhundert im Allgemeinen werden in Form von Diskussionsveranstaltungen, Filmbeiträgen, Führungen und vielen weiteren Events thematisiert. Als Forum für Diskussionen rund um das Motto des Designmai sowie als Ort für assoziierte Vortrags- oder Konferenzveranstaltungen von Partnern dient das Designmai-Auditorium. Integraler Bestandteil ist das mit internationalen Experten aus verschiedenen Disziplinen besetzte Symposium Designcity. In der Designcity befinden sich außerdem ein zentraler Infopoint, eine Pressestelle, Getränke- und Essensstände sowie eine Bibliothek mit Publikationen und Zeitschriften zum Motto des Designmai 2006 und anderen relevanten Designthemen.
Über den zentralen Ort am Gleisdreieck hinaus sind auch dieses Jahr zahlreiche weitere Veranstaltungen in der ganzen Stadt Teil des Designmai. Dazu zählen etwa die große Überblicksausstellung Designmai-Youngsters, die schon in den vergangenen Jahren einen großen Erfolg bei Besuchern und Presse verzeichnen konnte, der Nike/Designmai PLAY Award, der Designmai Showroom in der Backfabrik, in Kooperation mit dem Designernetzwerk „create berlin“ erstmals die B2B-Tage, die Vertreter von großen deutschen Unternehmen mit Berliner Designern vernetzen sollen und viele weitere Ereignisse, die allesamt der Designmai-Zeitung zu entnehmen sind.
Zum Designmai 2006 erscheint die Publikation Designcity, die seit gestern sowohl in der Designcity als auch im Buchhandel erhältlich ist. Der „junge“ Ableger Designmai Youngsters ist heute ebenfalls gestartet.