Das Hochzeitsbild von Prinz Charles und Lady Di in der St.-Paul’s-Kathedrale 1981 wurde millionenfach als Postkarte und als Abdruck in zahllosen Bildbänden verkauft. Doch sein erstes Bild von der Königsfamilie schoss Lord Patrick Lichfield schon Jahrzehnte zuvor: bei einem Cricket-Match gegen die Elite-Universität Eton, an dem die Queen als Zuschauerin teilnahm. Das Foto wurde prompt konfisziert. Im Laufe der Jahre wurde Lichfield, der ein Vetter von Königin Elizabeth II. war, zum Hof-Fotografen der Königsfamilie.
In den 60er Jahren hatte sich Lichfield als Modefotograf für die amerikanische „Vogue“, aber auch mit erotischen Fotografien, einen Namen gemacht. Er war Mitglied der Royal Photographic Society und war dort für seine Landschaftsaufnahmen rund um den Globus hoch geschätzt.
Zu den Stars, die Lord Lichfield fotografiert hat, gehören Rolling-Stones-Sänger Mick Jagger, seine damalige Frau Bianca Jagger und der Schauspieler Michael Caine. Er galt als einer der profiliertesten Prominenten- und Modefotografen. Noch vor wenigen Wochen hatte Lord Lichfield mit Nachwuchs-Fotografen gesprochen und ihnen eingeschärft, dass „die Person auf dem Bild 50 Prozent ist und dass ihr die anderen 50 Prozent einbringt.“