Alien Skin Software hat die erste Version seines Photoshop-Zusatzmoduls „Exposure“ (Belichtung) vorgestellt. Es kann verschiedene Merkmale analoger Filme wie Korn, Gradation, Cross- und Pushentwicklung nachbilden.
Eins der Herzstücke der Anwendung, der Korn-Simulator, leistet entschieden mehr als der für den selben Zweck zur Verfügung stehende Photoshop-eigene Filter: so lässt sich die Korngröße variieren und auch die Beschränkung des Effekts auf bestimmte Helligkeitsbereiche ist möglich. Im Test kamen die Ergebnisse zwar ebenfalls nicht an „echtes“ Korn heran, dennoch lassen sich bei sparsamer Anwendung recht passable Ergebnisse – vor allem im Schwarzweiß-Bereich – erzielen.
Recht komfortabel ist auch der „Wärme“-Regler, mit dem sich ein wenig die Farbstimmung manipulieren lässt. Zwar lassen dies auch Photoshop-Bordmittel zu, jedoch bietet die Funktion von „Exposure“ mehr Komfort. Auch die Umwandlung in Schwarzweiß liefert entschieden ansehnlichere Ergebnisse als eine schnöde Konvertierung in Graustufen und mehr Optionen als der Photoshop-eigene Kanalmixer.
Weniger können die vorgegebenen Profile überzeugen, mit denen Alien Skin die Simulation bekannter Filmmaterialen wie Kodachrome oder verschiedene andere Filme von Kodak, Ilford oder Fuji bewirbt. Die Ergebnisse wirken doch stark überzogen und sind selten für den professionellen Gebrauch geeignet. So ist auch zu verschmerzen, dass hier wichtige „Charakter“-Filme wie AGFAs „Portrait“ oder „Ultra“ fehlen.
Das Zusatzmodul benötigt Photoshop CS oder CS2 für Mac oder Windows und ist für alles in allem doch recht happige 199 US-Dollar (162 Euro) und nur auf Englisch direkt bei Alien Skin erhältlich. Eine 30 Tage lang voll funktionsfähige Demo ist dort ebenfalls verfügbar.