Auf den Seiten der Adobe-Labs steht die neue Vorab-Version „Beta 4“ von Adobes Rohdatenverarbeitung „Lightroom“ bereit. Neu sind neben allgemeinen Verbesserungen umgestaltete Werkzeugpaletten und diverse zusätzliche Regler. Die im Juli vorgestellte erste Windows-Version soll nun funktional mit der Mac-Fassung gleichziehen. Einige der Verbesserungen gegenüber der vorherigen Version:
- Die Seitenleisten wurden neu gestaltet. Auffällig ist hier die doch recht ungewöhnliche Verwendung eines Ornaments am unteren Rand
- Die neu gestaltete Werkzeugleiste kann nun mit der T-Taste ein- und ausgeblendet werden
- Paletten können mit Wahltaste-Klick in einen „Solo-Modus“ versetzt werden, der bei Auswahl einer Palette alle anderen einklappt
- Der Filmstreifen am unteren Rand hat nun Vor- und Zurück-Schalter und zeigt mehr Informationen an
- Der Im- und Export zwischen verschiedenen Lightroom-Installationen wurde vereinfacht
- Es gibt neue Regler für die Wiederherstellung überbelichteter Fotos („Recovery“), nonlineare Sättigungsregelung („Vibrance“) und ACR-Kurven für die Kompatibilität mit Camera Raw. Der Tonkurven-Regler wurde stark überarbeitet.
Die Anwendung dient ähnlich wie Apples Aperture zum Sichten, Korrigieren und Ausgeben von Kamera-Rohdaten und bringt entsprechende Werkzeuge wie einen Bildbrowser, Vergleichsfunktionen, Tonwertkorrektur, Graustufen-Kanalmischer und eine EXIF-Metadaten-Bearbeitung mit. Nach dem Import lassen sich Dateien auf Wunsch als Digitales Negativ (DNG) abspeichern und nach Ordnern oder Datum neu sortieren. Anwender können ihre Bilder auch als Diaschau inklusive Schlagschatten, Umrandungen, Urheber-Etiketten sowie Hintergründen in unterschiedlichen Farben präsentieren.
Adobe Lightroom kann in seinen Vorabfassungen für Mac OS X (ab 10.4) und Windows XP bei Adobe heruntergeladen werden. Die Endfassung ist für Anfang nächsten Jahres geplant – Preise sind noch nicht bekannt.
Aktualisierung 13:25
Mittlerweile hat Adobe bekanntgegeben, dass Lightroom künfig „Adobe Photoshop Lightroom“ heißen wird. Mit dem endgültigen Produktnamen möchte Adobe den „Platz der Workflow-Software innerhalb der Photoshop-Produktfamilie“ verdeutlichen. Von der äußeren Anmutung her ist dies allerdings nicht sonderlich gelungen, entscheiden sich die Bedienoberflächen doch fundamental – aber das mag sich ja in künftigen Photoshop-Versionen ändern.