Die Umsätze der Werbebranche werden im vierten Quartal 2006 wieder leicht zulegen. In allen Disziplinen wird im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zumindest ein Wachstum im niedrigen einstelligen Prozentbereich erwartet, im Onlinebereich sogar ein starkes (rund 20 Prozent). Damit hätten die Mittelkürzungen der vergangenen Jahre ein Ende.
Das ist das Ergebnis des W&V-Werbeindex, der von der Fachzeitschrift „Werben & Verkaufen“ ab sofort regelmäßig erhoben wird und dessen Ergebnisse an diesem Donnerstag erstmals veröffentlicht werden. Danach ist die Stimmung am Werbemarkt wieder durchweg positiv. Bereits für das noch laufende Quartal geben rund 60 Prozent ein Wachstum an, fünf Prozent sogar ein deutliches. Für die kommenden drei Monate erwarten sogar rund 70 Prozent der Befragten ein Plus im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Große Umsatzsprünge sind angesichts der teilweise prekären Lage der Branche in den zurückliegenden Zeiten allerdings nicht zu erwarten.
Der W&V-Werbeindex zeigt auch, dass kein positiver Effekt im Nachgang der Fußball-WM auszumachen ist. Einige Unternehmen hatten sich während des Ereignisses werblich zurückgehalten. Dieses „Loch“ wird weder im ablaufenden noch im kommenden Quartal durch verstärktes Engagement messbar ausgeglichen. Ebenfalls nicht erfüllt hat sich dem W&V-Werbeindex zufolge auch die These, dass die geplante Mehrwertsteuererhöhung die Werbebudgets zum Jahresende nennenswert beeinflusst.
Für den W&V-Werbeindex wird auf Basis einer exklusiven Trend-Erhebung die Entwicklung für das kommende Quartal ermittelt. 71 Entscheider aus werbungtreibenden Unternehmen und von Dienstleistern antworteten schriftlich auf die Fragen der „W&V“. Gestützt wird die Befragung durch qualitative Interviews mit Branchenkennern.