Welcher PC (statt Mac) für Grafiker?
Hallo an alle Grafiker,
Bisher habe ich zwar schon viele Jahre an einem Mac gearbeitet, aber mit den notwendigen technischen Voraussetzungen eines Grafikcomputers habe ich mich noch nie auseinadersetzen müssen.
Jetzt möchte ich mir als Neu-Freelancer einen eigenen Computer anschaffen.
Gibt es gute PC Alternativen für den Mac?
Wenn ja, welche Modelle wären das, bzw. was muß ein Computer/Bildschirm für Vorausseztzungen haben, damit man ihn für Grafikdesign (Photoshop, Flash, Cinama 4D, Indesign verwenden kann.
Aus Kostengründen muß ich leider auf einen Mac verzichten und mir einen PC anschaffen, also bitte keine Lobhudeleien auf den Mac. Ich weiß das der Mac super ist 😉.
Also worauf muß ich bei Kauf achten?
Über viele hilfereiche Tips würde ich mich sehr freuen.
Beste Grüße
Iris
wir-
Hi Iris,
ein PC (Dose) ist preislich sicherlich recht reizvoll, da das Preis-/Leistungsverhältnis in einem gesunden Kontext steht. Doch davon mal abgesehen, steht die Frage der Anwendung doch eher im Vordergrund.
Im Bereich der Druckmedien wirst Du um die Anschaffung eines Mac’s wohl kaum herum kommen. Der Grund dafür ist, dass in den weiter verarbeitenden Betrieben (z.B. Druckerei), so gut wie ausschließlich auf dieser Plattform gearbeitet wird. Mittels Druck-PDF’s kannst Du Dich zwar streckenweise darüber hinweg setzen, doch früher oder später kommt es zwangsläufig zu Komplikationen. => Datenübernahme, Schriften, etc.
Tipp: Siehe Dich doch mal nach Second-Hand Mac’s bei E-Bay um. Muss ja nicht immer das Neueste vom Neuen sein.
Im Bereich Screen-Design und Internet-Programmierung ist die Dose dem Mac vor zu ziehen. Letztlich sitzt die anwendende Zielgruppe (User) eher an einem PC 😉
In so fern sollte man auch auf dieser Plattform programmieren und testen. Logo, oder?
Im Bereich Animation und virtual Realety ist meines Wissens her der Mac häufiger vertreten. Doch das ist ein Business, in dem ich mich nur recht vage auskenne.
Wie auch immer Deine Entscheidung ausfällt, für aufwendige Bildbearbeitung und Animation werden erhebliche Datenmengen verarbeitet und berechnet. In so fern sollte der Prozessor und der Arbeitsspeicher nicht zu knapp bemessen sein, sonst verbringst Du mehr Zeit mit warten, als mit produktivem Arbeiten. Das geht auf die Nerven und Zeit ist Geld.
Bei reinen Layout- und Internetanwendungen Quark, Indesign, Flash, Dreamweaver und Co. kannst Du Dich auf ganz gewöhnliche Computer im mittleren bis gehobenen Preissegment bewegen.
Ach ja, der Monitor. Wenn es Dir um Farbechtheit geht, bleiben Dir zwei Möglichkeiten. Entweder Geld ausgeben für einen guten TFT (Eizo oder Mac-Screens) oder Dir einen guten alten Röhrenmonitor zulegen. Die recht klobigen und flimmernden Röhren kommen zwar aus der Mode, doch viele aus dem Bereich der Bildbearbeitung schwören nach wie vor auf diese Teile. Und wenn es schon so ein Teil aus Kostengründen sein soll, dann achte darauf, dass die Mattscheibe gerade und der Hersteller gut ist (Ezio oder so). Immerhin sind die Augen Dein Kapital und mit seiner Gesundheit sollte man nicht Schundluder treiben – das gilt übrigens auch für einen ergonomisch vernünftigen Schreibtischstuhl.
Viele liebe Grüße,
M. Schneider
Na ja, ich sehe da so einiges anders. Da ich selbst täglich bis 18 Stunden am PC oder Mac sitze und sogar Dateien für den Druck am PC bearbeite, kann ich da doch mitreden.
Früher habe ich mir mindestens jedes 2. Jahr einen neuen Mac angeschafft. Dann wurde der Mac für den Bereich Grafik doch unerschwinglich. Ich habe mich dann ebenfalls mit gebrochenem Herzen an einen PC getastet und war sehr unglücklich. Doch mit den Jahren und dem Fortschritt der Technologien, ist auch ein PC nicht zu verachten. Die Macaner sind da recht engstirnig – zu Unrecht. So war ich auch mal.
In den letzten 2 Jahren habe ich fast jede druckfertige Datei auf einem PC vorgenommen und es nie bereut. Die Farben weichen nicht einmal geringfügig ab. Wie man weiß, kann man mit einer Farbfibel selbst den preiswertesten Monitor (ob TFT oder Röhre) exakt einstellen. Nun, es sollte vielleicht kein no name TFT sein, aber heute gibt es kaum noch wirklich schlechte Monitore. Zu bedenken ist diesbezüglich das eigene Augenmerk für Einstellungen, welches oft vernachlässigt wird.
Was man an Komponenten/Hardware nicht alles Feines bekommt für viel weniger Geld als beim Mac! Mac sollte mal wirklich seine Preise überdenken.
In meinen Augen als erfolgreiche Grafik-, Web-, Foto- wie Screendesignerin, kann man bedenkenlos einen PC der Oberklasse zusammenstellen ab 900 Euro aufwärts. Darin enthalten ist eine Top Grafikkarte, ein schneller Prozessor, mindestens 400 GB Speicher und protzige Arbeitsspeicher.
Ein Vorredner behauptet für 1.200 Euro einen gebrauchten wie gebrauchstüchtigen iMac zu bekommen. Einen iMac? Nun gut, wer damit professionell arbeiten möchte. Also m. E. ist ein Mac für 1.200 im April 2007 weitaus schlechter als ein PC für 1.200 Euro.
Natürlich sollte man sich aber auch auskennen mit der Hardware und sich keine kompakte Kiste kaufen, wo schon allerlei Komponenten eingebaut sind. Da sollte man besser zum Computerhändler gehen und nach eigenem Bedarf einen PC zusammenstellen lassen. Noch besser, wenn man selbst Ahnung hat.
Fakt:
Die Zeiten, wo ein PC für grafische Bereiche nicht an einem Mac heran reicht, sie sind längst vorbei. Vorbei schon deshalb, da es vor ein paar Jahren auch noch an der Software lag, die das Ganze mit bestimmt hat. Da war so manche Software zwar für beide Systeme erhältlich, aber für den PC längst nicht so einsetzbar wie für den Mac. Diese Zeiten sind ebenfalls vorbei, mit minimalen Abstufungen, welche nicht der Rede wert sind.