frage zu Künstlersozialkasse

12 Beiträge:

#1

hallo,

ich bin seit anfang des jahres als grafiker selbständig. meine steuerberaterin hat mir von der künstlersozialkasse abgeraten, weil es unterm strich wohl teurer wär, als eine z.b. private rentenversicherung. unter der vorraussetzung, dass man der KSK seinen tatsächlichen verdienst angibt.

irgendwie hab ich das wohl damals überhört, dass die KSK eine pflichversicherung ist und ich als freier grafiker da auf jedenfall rein muß. angeblich sucht die KSK auch nicht nach schwarzen schafen, die wie ich dort nicht eingetreten sind. aber wer weiß - falls es auffliegt, können die mich ja sicherlich zu einer ordentlichen nachzahlung verdonnern.

sind meine bedenken berechtig?
sie hier alle auch in der KSK?
gibts legale wege, die KSK zu umschiffen?

danke

#2

Hallo.

Vorab: Die KSK ist keine Pflichtversicherung. Im Gegenteil: Viele tun sich schwer in die KSK zu kommen. Wenn du also die Möglichkeit haben solltest und auch in die KSK willst, dann versuche dein Glück. Die KSK recherchiert definitiv nicht nach Grafikern. Wenn doch, dann melde ein Gewerbe an. So fällst du nicht unter die KSK.

Wie und was teurer ist, das kann ich dir auch nicht sagen. Ich denke, hier sind die Umstände eines jeden Einzelnen zu betrachten.

Mein Rat: Gehe mal auf die Seite der KSK und erkundige dich. Laß dir Infos zuschicken und wäge für dich persönlich ab. Hole dir auch Infos anderer Berater ein. Ich weiß ohnehin nicht, was eine Steuerberaterin mit der KSK zu tun hat!?
Meine Erfahrung: Nur die wenigsten Menschen kennen sich mit der KSK aus. Die KSK ist eine Spartenversicherung und somit relativ unbekannt in Ihrem Wirken.

Viel Erfolg bei der Wahl deiner Versicherung.
F. Felten

ww.fund10.de

#3

haufenweise von leute verunsichern mich damit, dass es eine pflichtversicherung wäre, in der ich als freier kreativer auf jeden fall reinmuß. was ich aber gar nicht möchte.

das beste ich wohl in der tat, dass ich da mal direkt anrufe.

vielen dank.

#4

anrufen ist bestimmt nicht schlecht. was haben sie gesagt? soweit ich weiß ist es keine pflichversicherung für grafiker. ich selber bin auch freelancer und privat versichert, weil ich mir das mal ganz in ruhe alles ausgerechnet habe und so am besten wegkomme, aber ich denke das ist bei jedem verschieden?!?!?...

#5

in einem dokument von denen steht, dass es eine pflichversicherung ist…

auszug: “…Sind alle Voraussetzungen erfüllt, stellt die KSK rechtsverbindlich die Versicherungspflicht (richtig gelesen: Die Künstlersozialversicherung ist eine Pflichtversicherung!)…“

und „Es muss eine selbständige künstlerische/publizistische Tätigkeit als Beruf ausgeübt werden…Ein Grafik-Designer beispielsweise ist in diesem Sinne Künstler…“

#6

Dann stelle eine Rechnung über Webprogrammierung und somit bist du kein Grafiker mehr im Sinne des KSK. Oder schlage 10% beim nächsten Druck auf den Preis der Druckerei und auch somit bist du draußen.

Wie gesagt: Die KSK ist keine Pflichtversicherung. Klar, man kann einzelne Teile eines Textes entnehmen in denen dann so steht, dass es eine Pflichtversicherung ist.

Mal ne dumme Gegenfrage: Wieso muss man der KSK Rechnungen schicken, damit die genauestens prüfen können, ob du auch in deren Genuß kommen kannst?

#7

das wundert mich dann auch wieder, warum die dann doch so zickig mit der aufnahme von z.b. grafikerin sind.

ich stell mich dumm, ich weiß von nix, ich will da auch nicht rein, fertig.

die_Wertarbeiter

#8

Also:

  • Die KSK ist Keine Pflichtversicherung!
  • Die KSK ist eine Versicherungsform für alle Künstler, Designer, Texter etc. die Freiberuflich

arbeiten.

  • Die KSK übernimmt die (Arbeitegeber) - Hälfte der Sozialversicherungsleistungen wie Kanken,
  • Pflege und Rentenversicherungsbeiträge.
  • Die KSK finanziert sich durch den Bund (wir alle) und aus den Beiträgen die die sog. Verwerter

also die Firmen und Agenturen etc. die Freiberufler beschäftigen.

  • Viele wollen in die KSK (halber Sozialversicherungsbeitrag! ) und kommen nicht rein. Da die

Aufnahmekriterien recht streng sind und sogar Webdesigner bis vor kurzem noch Probleme
bekamen.

Gruss aus Hamburg

#9

hier ein auszug eines rechtsanwaltes, der sich auf das thema spezialisiert hat

“…von Gesetzes wegen müssen Sie sich natürlich bei der KSK melden, es gibt aber keine Saktionsmöglichkeiten und auch keine Nachforderungen seitens der KSK – zumal die niemals nach Ihnen „suchen“ würden. Was Sie auf die Rechnungen schreiben, ist eigentlich egal – denn die Künstlersozialabgabe muß der Kunde eh bezahlen, ob Sie nun in der KSK sind oder nicht. Absichern können Sie sich also nicht, der Auftraggeber auch nicht. Damit können Sie alles so belassen wie bisher.“

Claudia Konerding

Konerding, Claudia

#10

hallo,

leider habe ich deinen beitrag erst jetzt entdeckt.
ich bin als fotografin in der ksk versichert und spare recht ordentlich dabei.
kommt aber ja immer auf den umsatz usw. an, bei vielen wird es sich nicht lohnen.
diese versicherung nimmt nur “ künstler“ auf. das zu definieren ist natürlich schwer, ich weiss auch nicht wer das da entscheidet. ich hatte es schwer, dort aufgenommen zu werden. musste einiges nachreichen.
grundsätzlich bin ich aber zufrieden mit meiner entscheidung (noch).
die ksk ist ausschliesslich eine “ sozialversicherungsanstalt“ für künstlerisch arbeitende menschen. und da sind die recht streng…
vielleicht entscheidest du dich ja noch dafür – kannst dich dann gerne bei mir melden.

gruss aus hannover!
claudia

hammer

#11

Ich hab da auch mal eine Frage zur KSK’, aber nicht wie komme ich da rein, sondern wie komme ich da rein.
Sie übernimmt diese Kasse den Arbeitgeberanteil der Krankenkassenbeiträge und entlastet meinen eh schon schmalen Geldbeutel.
Ich bin als Freiberufler Möbekdesign, Holzgestalter gegenüber dem Finanzamt gemeldet.
Die KSK hat mir nach einiger Zeit jetzt die Ablehnung zu meinem begehren zu geschickt. Bin kein studierter Designer. Hab da ein paar Ideen zu neuen Möbeln und Dekorationsgegenständen.

Ich brauche vielleicht ein paar Tips wie komme ich da rein?

Hammer

Claudia Konerding

Konerding, Claudia

#12

hallo,

wahrscheinlich bist du der ksk zu “ handwerklich“ und nicht künstlerisch genug.
nachdem die ksk mich aufgefordert hat, noch mehr “ beweise“ zu meinem künstlerischen schaffen abzugeben, habe ich mir von meinen ehemaligen arbeitgebern eine bescheinigung ausstellen lassen. ausserdem wollen die verträge mit auftraggebern, bezahlte rechnungen und – das sowieso – arbeitsproben sehen.
das mit den verträgen und honoraren konnte ich grösstenteils nicht erfüllen, weil ich ja grad erst selbständig bin bzw. oft nicht auf rechnung gearbeitet habe (privatkunden)
an deiner stelle würde ich mich noch mal richtig ins zeug legen mit deinen arbeitsproben. und ein nettes shreiben dazulegen, warum du momentan noch nicht
viel vorlegen kannst.
ich hoffe, dass ich dir ein wenig helfen konnte.
viel glück!

claudia

| Antwort auf hammer
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