Linotype veröffentlicht mit der ITC Chino die erste gemeinsame Arbeit der Berliner Designer Hannes von Döhren und Livius Dietzel. Die Schrift kombiniert eine freundliche und einladende Auszeichnungsvariante mit einer nüchternen Textschrift, die allerdings über „ein gewisses Funkeln“ verfügt. Die zwölf Schnitte der ITC Chino zeigen, wie viel Kontrast innerhalb einer Schriftfamilie möglich ist. Die Bandbreite der Schnitte reicht von fantasiereichen, an Handschriften erinnernde Display-Designs bis hin zu klaren Varianten, die sich für den Textsatz eignen.
Inspiration Berlin
Beim Entwurf der ITC Chino hatten sich von Döhren und Dietzel zum Ziel gesetzt, eine Schrift zu schaffen, die ihre Heimatstadt widerspiegelt und dabei gleichzeitig organisch anmutet. „Wir wollten, dass man der Chino die Großstadt ansieht und sie den Leser trotzdem auf einer emotionalen Ebene anspricht“, erklärt Hannes von Döhren. „Wir haben daher gerade Striche mit weichen Kurven kombiniert, um Klarheit und Verspieltheit zu verbinden.“ Die serifenlosen Schnitte der Auszeichnungsvarianten Mager und Ultra spiegeln zwei Gegenpole des gleichen Themas wider – die Magere elegant und zart, die Ultra etwas skurriler aber mit mehr Substanz.
Insgesamt umfasst die ITC Chino zwei Auszeichnungsschnitte und fünf Textschnitte, von denen auch jeweils eine Kursiv-Version existiert. Die gesamte Familie ist im OpenType-Format mit automatischen Ligaturen, Kapitälchen und einem Ausbau für die meisten mitteleuropäischen und viele osteuropäischen Sprachen erhältlich.
Auf der Webseite www.itcchino.com finden sich alle Schnitte, OpenType-Funktionen und Hintergrundinformationen zu den Designern und dem Gestaltungsprozess. Die Seite bietet auch einen Schrifttester, mit dem sich Textproben der ITC Chino stufenlos vergrößern lassen.