„Ehrenpreis für Gestaltung“ initiiert

Logo des Ehrenpreises für Gestaltung
Logo des Ehrenpreises für Gestaltung

Nach dem Vorbild des Bundesverdienstkreuzes startet der neue „Ehrenpreis für Gestaltung“. Jeder Interessierte kann Arbeiten für die sieben Wettbewerbskategorien vorschlagen.

Der „Ehrenpreis für Gestaltung“ sieht sich als „die erste deutsche Auszeichnung für gelungene Gestaltung, die sämtliche gestalterischen Disziplinen umfasst und sich ausdrücklich an jene richtet, für die gestaltet wird: die Nutzer.“ Als Vorbild dient den Initiatoren rund um die Berliner Gestalterin Juli Gudehus das Bundesverdienstkreuz: Bürger können sich gegenseitig für den Preis vorschlagen, die Teilnahme ist auch für Nominierte und Preisträger kostenfrei.

Der „Ehrenpreis für Gestaltung“ ist vor diesem Hintergrund auch als Gegenentwurf zum Designpreis der Bundesrepublik Deutschland des Bundeswirtschaftsministeriums zu verstehen, dessen Ausschreibungspraxis Gudehus öffentlich kritisierte. Die Kritik entzündete sich nicht zuletzt an ihrer eigenen Nominierung für das Jahr 2007, die sie 210 Euro und im Gewinnfalle sogar 2.900 Euro kosten sollte. Diese Teilnahmekosten wurden allerdings zwischenzeitlich auf 350 Euro ohne weitere Folgekosten gedeckelt (dasauge berichtete).

Kategorien

Neben einem „Einfach toll“ getauften Publikumspreis sollen die sieben weiteren Preiskategorien verdeutlichen, dass der Ehrenpreis vor allem jene Gestalter würdigen will, die forschen, experimentieren und die Welt verschönern wollen:

  • „Durch die Blume“: Arbeiten, die sich mit einem unliebsamen oder und delikaten Thema befassen
  • „Nächstenliebe“: Arbeiten, die Respekt fördern oder und Hilfsbereitschaft erleichtern
  • „Begleiterscheinung“: Arbeiten, die berühren oder und nachdenklich machen
  • „Ah und oh“: Erfindungen und verblüffende, experimentelle oder und raffinierte Arbeiten
  • „Weniger ist mehr“: Arbeiten, die Nerven, Zeit, Kraft, Ressourcen oder und Energie sparen helfen
  • „Sonnenschein“: stimmungsaufhellende oder und erheiternde Arbeiten
  • „Kleine Ewigkeit“: Arbeiten, die wirken, als habe es sie schon immer gegeben

Vorschlagen

Jeder, „der gute Gestaltung zu schätzen weiß“, kann bis Ende Januar 2013 auf www.der-ehrenpreis.de Arbeiten vorschlagen, diskutieren und für den Publikumspreis empfehlen. 28 Gutachter nominieren jeder ein bis zwei Arbeiten, sieben Juroren sollen künftig einmal jährlich im Frühling den Ehrenpreis für Gestaltung verleihen. Gutachter, Juroren und Datum der Verleihung werden noch bekanntgegeben.

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