Der Designpreis der Bundesrepublik ist die einzige offizielle deutsche Designauszeichnung. Der Preis wird vom Bundesminister für Wirtschaft und Technologie ausgelobt und vom Rat für Formgebung durchgeführt. Um die Auszeichnung kann man sich nicht bewerben, die Designerzeugnisse werden entweder von den Wirtschaftsministern und -senatoren der Länder oder vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie nominiert. Darüber hinaus müssen sie bereits eine nationale oder internationale Auszeichnung erhalten haben.
Mit der DB Type, die Ende 2005 erschien, startete die Deutsche Bahn in ein neues Kommunikationszeitalter. Die Schrift wurde auf die neue Markenstruktur der DB zugeschnitten: Sie trägt den vielfältigen technischen und kommunikativen Aufgaben des weltweit operierenden Unternehmens Rechnung. Ob für Newsticker oder Kursbücher – mit der DB Type ist Erik Spiekermann ein komplexes Schriftsystem gelungen, das die emotionalen Werte des DB-Konzerns transportieren und überdies sehr gut lesbar sein soll.
Alle sechs Schriftschnitte der DB Type – von DB Sans bis DB News – entwickelte er aus einem Formenrepertoire. Dabei ließ er den einzelnen Typen genug formale Eigenständigkeit, so dass zwar Ähnlichkeiten über Medien und Zielgruppen hinweg entstehen, aber nie Uniformität aufkommt. Die exklusive Hausschrift „DB Type“ ist geschützt und steht ausschließlich für Anwendungen des DB-Konzerns zur Verfügung.
Rund eineinhalb Jahre arbeiteten Spiekermann und die United Designers an der Hausschrift der DB, nachdem sie zuvor schon ein Literaturkonzept für den Konzern entwickelt hatten. „Entstanden ist eines der ausführlichsten und progressivsten Systeme, die es für weltweite Konzerne wie die DB gibt“, so Spiekermann.
Der Designpreis wird jährlich im Februar im Rahmen der Konsumgütermesse Ambiente in Frankfurt verliehen. Es werden 25 Auszeichnungen in den Kategorien Gold und Silber vergeben.