Die deutsche Version des Webdesignprogramms Microsoft Expression Web ist ab sofort im Handel erhältlich. Der FrontPage-Nachfolger soll professionelle Designwerkzeuge zur Gestaltung und Pflege von Webseiten auf Basis aktueller Standards wie CSS 2.1, XHTML und XML bieten. Expression Web ist zudem das erste visuelle Webdesignprogramm, das Microsofts eigene Servertechnologie ASP.NET 2.0 zur Entwicklung dynamischer Websites vollständig unterstützt. Es ist das erste Programm der neuen Microsoft Expression-Familie, die allerdings ausschließlich auf Windows läuft. Die komplette Expression-Linie wird im zweiten Quartal 2007 verfügbar sein.
Moderne Webstandards auf Knopfdruck?
Mit Expression Web sollen sich vollständig kompatible Webseiten auf CSS-Basis gemäß des Standards „XHTML 1.0 Transitional“ erzeugen lassen. Mithilfe browserspezifischer Schemata können Webdesigner beliebige Kombinationen von HTML, XHTML, Strict, Transitional, Frames, CSS 1.0, 2.0 und 2.1 einsetzen. Integrierte Prüfmechanismen sollen sicherstellen, dass die erstellte Website standardkonform ist und den gängigen Richtlinien zur Barrierefreiheit entspricht. Inwieweit diese versprochene Leistung über einen visuellen Editor überhaupt realisierbar ist, werden erste Praxistests zeigen.
CSS-Layout
In der Benutzeroberfläche können Anwender jederzeit zwischen Kodeeditor und grafischem Designmodus wechseln oder beide Ansichten parallel verwenden. Änderungen am Kode und am Design werden sofort übernommen.
Expression Web verfügt über verschiedene Funktionen zum Anlegen und Verwalten externer und interner CSS-Stilvorlagen. Wichtige Gestaltungsfaktoren wie Positionierung, Objektaußenränder („Margin“) und Objektinnenränder („Padding“) sollen pixelgenau mit der Maus definiert werden können. Arbeiten Webdesigner manuell am Kode, nehmen ihnen Programmierhilfen wie „IntelliSense“ zur automatischen Kodevervollständigung etwas Arbeit ab.
Datenanbindung und Datenpräsentation
Expression Web erleichtert die Visualisierung komplexer Daten mittels umfassender Funktionen zum Einbinden von Daten aus externen Quellen. Mittels Ziehen und Ablegen können XML-Dateien in die Website eingebunden werden. Über den „XPath Expression Builder“ sollen sich Datenbankanfragen anlegen lassen. Zudem können mit Hilfe von automatisch erzeugten XSLT-Dateien die Daten beliebig formatiert werden. Schließlich gibt es die Möglichkeit, XML-Daten direkt als RSS-Feeds im Design der Website zu veröffentlichen.
Umfang und Verfügbarkeit
Microsoft Expression Web ist ab sofort in drei Varianten erhältlich: Als Vollversion, als Upgrade von Microsoft FrontPage sowie als Version für Schüler und Studenten. Volumenlizenzen für Firmen werden ab Ende Januar verfügbar sein. Über die Verkaufspreise macht Microsoft noch keine Angaben. Als Betriebssysteme werden nur Windows XP Service Pack 2 und das kommende Windows Vista unterstützt.
Ausführliche Informationen zu Expression Web, fünf deutschsprachige Einführungsvideos und eine deutschsprachige 60-Tage-Testversion sind unter www.microsoft.de/expression abrufbar.