Die Jos. Schneider Optische Werke GmbH aus Bad Kreuznach strukturiert kräftig um. Zu den beiden Geschäftsfeldern „Film & Photo“ und „Imaging Systems“ ist als dritter Bereich „Precision Engineering“ hinzugekommen, der sich an Industriekunden richtet.
Objektive gestrichen
Die Film- und Fotosparte wird derweil kräftig gestutzt. Schneider-Kreuznach will hier vor allem auf Objektive und Filter für Bewegtbild setzen. Vom Geschäft mit einfachen Kompaktkameras hat sich Schneider-Kreuznach dagegen verabschiedet, ebenso wie von der bereits drei Jahre zurückliegenden Ankündigung, MFT-Objektive für spiegellose Systemkameras zu produzieren. Die im letzten Jahr vorgestellten hochwertigen Festbrennweiten für Vollformat-Spiegelreflexkameras sollen nach Informationen von „Heise Foto“ ebenfalls nicht erscheinen. Bei Vergrößerungsobjektiven für fotografische Zwecke sei die Produktion bereits ausgelaufen. Im Programm verbleiben offenbar einige Mittelformat- und Fachkamera-Objektive.
Mehr Industrie
Das 1913 gegründete Unternehmen erwartet in diesem und den folgenden Jahren Wachstumsimpulse vor allem bei Produkten für industrielle Anwendungen. Im Bereich „Imaging Systems“ geht es dabei insbesondere um die Branchen Automobil, Sicherheit und Medizintechnik, für die optische Systeme immer bedeutender werden. Im Bereich „Precision Engineering“ produziert das Unternehmen beispielsweise digitale Servohydraulik für Blechumformung oder komplexe Prüfanlagen für die optische Qualitätskontrolle.