Apples Aperture wurde zunächst fälschlicherweise als „Photoshop-Killer“ gehandelt, stellte sich jedoch schnell als durchdachte Anwendung für Arbeitsabläufe rund um die Rohdaten digitaler Kameras und weniger als Bildbearbeitungs-Software heraus.
Adobe möchte Apple diese Nische dennoch nicht überlassen – so zauberte man „Lightroom“ aus dem Hut, das vermutlich aus den Produkt-Hinterlassenschaften des kürzlich geschluckten Konkurrenten Macromedia stammt. Das Programm zielt mit seinem Verwaltungsschwerpunkt – Sichten und Korrigieren von Kamera-Rohdaten – genau auf Apertures Anwenderschaft und bringt entsprechende Werkzeuge wie einen Bildbrowser, Vergleichsfunktionen, Tonwertkorrektur, Graustufen-Kanalmischer und eine EXIF-Metadaten-Bearbeitung mit.
Lightroom unterstützt nach Herstellerangaben mehr als 100 Kameramodelle. Auf der morgen beginnenden Macworld 2006 in San Francisco will Adobe die Software der Öffentlichkeit vorstellen. Die Systemvoraussetzungen sind mit beispielsweise 768 MB Arbeitsspeicher deutlich bescheidener als die von Aperture.
Lightroom lässt sich ab sofort in einer ausschließlich für Mac OS X erhältlichen Vorabfassung nach einer kurzen Registrierung herunterladen und bis Ende Juni testen. Über Preise und Verfügbarkeit der Endfassung ist bislang nichts bekannt.