Aufgrund des schrumpfenden Marktes für traditionelle Filmkameras seien die Gewinnmargen im Kamerageschäft immer weiter zurückgegangen, so Konica-Minolta in einer heute veröffentlichten Erklärung. Daher habe man einen Restrukturierungsplan ausgearbeitet, dessen Kern die Einstellung des Kamerageschäfts zum 31. März dieses Jahres und des Film- und Fotopapiergeschäfts zum 31. März 2007 ist.
Das Unternehmen hat mit Sony eine Vereinbarung ausgehandelt, nach der Sony künftig digitale Spiegelreflexkameras entwickeln wird, die kompatibel zu Konica-Minoltas Systemen „Maxxum“ und „Dynax“ sind. Sony wird auch den Kundendienst für Konica-Minolta-Kameras übernehmen. Mit Sony arbeitet Konica-Minolta bereits seit Juli letzten Jahres im DSLR-Bereich zusammen.
Die Produktion von klassischen Filmen und Papieren will Konica Minolta nach und nach zurückfahren. Im Rahmen dieser Restrukturierung wird auch die Belegschaft reduziert.
Die „digitale Revolution“ scheint die Fotoindustrie also immer weiter umzukrempeln. Spektakulärstes Opfer ist bislang AgfaPhoto; auch Leica war ins Trudeln geraten. Selbst Nikon hat bereits die weitgehende Einstellung seines Analoggeschäftes angekündigt.