Um das letzte Quäntchen Qualität aus ihren Aufnahmen herauszuholen, arbeiten Profis mit den von ihren Digitalkameras gelieferten Rohdaten und nicht mit den verlustbehafteten JPEGs. Hierdurch lassen sich auch bestimmte Aufnahmeparameter wie Kontrast, Weißabgleich, Entstörungsfilter oder Scharfzeichner nachträglich ändern – spezielle Rohdaten-Werkzeuge wie Apple Aperture oder Adobe Lightroom schaffen dies sogar ohne Manipulation der Originaldaten.
Kamera-Rohdatenformate („RAW“) gibt es jedoch wie Sand am Meer – jeder Hersteller hat hier seine eigene Vorstellungen. Adobe versucht hier seit einiger Zeit, seinen eigenen Standard durchzusetzen: er heißt „Digitales Negativ“ und wird mit dem „DNG“-Format abgebildet – einzig Kameras von Leica, Hasselblad, Ricoh und Samsung liefern jedoch bereits DNG ab Werk.
Die nun erschienene neue Version des „DNG Converter“, der verschiedene herstellerabhängige Rohdatenformate in DNG konvertieren kann, unterstützt nun mehr Kameras. Zeitgleich hat Adobe auch das Photoshop-Zusatzmodul „Camera RAW“ in einer neuen Fassung veröffentlicht, das das Öffnen solcher Rohdaten innerhalb von Photoshop CS2 ermöglicht.
Neu hinzugekommen sind bei beiden Programmen die Unterstützung der Rohdatenformate folgender Kameras:
- Canon EOS 5D
- Canon EOS 1D Mark II N
- Canon EOS 20Da
- Kodak EasyShare P850
- Kodak EasyShare P880
- Fujifilm FinePix E900
- Fujifilm FinePix S5200/5600
- Fujifilm FinePix S9000/9500
- Mamiya ZD
- Nikon D200
- Olympus E-500
- Olympus SP-310
- Olympus SP-350
- Olympus SP-500UZ
- Pentax ist DL
- Pentax ist DS2
- Sony DSC-R1
Eine komplette Liste aller – auch bereits in den Vorversionen – unterstützten Kameras hat Adobe auf einer Webseite zusammengefasst.
Der DNG Coverter und das Photoshop-Zusatzmodul Camera RAW (beide nun mit der Versionsnummer 3.3) können bei Adobe kostenlos für Mac OS X und Windows heruntergeladen werden. Der Converter läuft selbstständig, das Zusatzmodul setzt Photoshop CS2 voraus.