Die Elephant Seven AG hat heute in einer Adhoc-Mitteilung bekannt gegeben, dass sich Vorstand und Aufsichtsrat entschieden haben, die beschlossene Übernahme der Springer & Jacoby-Beteiligungsgesellschaft mbH, Hamburg, nicht weiter zu verfolgen.
Aus Sicht von Elephant Seven sind aufgrund der aktuellen Entwicklungen bei S&J, insbesondere in Hinblick auf die Situation mit dem Hauptkunden Mercedes Benz, „die Voraussetzungen für eine Übernahme nicht mehr gegeben“. Der Vorstand sehe daher diese Transaktion nicht im wirtschaftlichen Interesse der Aktionäre der Elephant Seven AG.
Elephant Seven wollte sowohl den zum Verkauf stehenden 51-prozentigen Anteil der US-Werbefirma Interpublic als auch die übrigen 49 Prozent, die den Agentur-Gründern Konstantin Jacoby und Reinhard Springer gehören, übernehmen. Die Aufsichtsräte beider Unternehmen hatten diesem Schritt bereits zugestimmt.
Elephant Seven war ursprünglich der Interaktiv-Ableger von Springer & Jacoby; Ende 2002 wurde das Unternehmen jedoch ausgegliedert. Die Agentur verfügt über große Kunden wie die Allianz, Audi, DaimlerChrysler und Deutsche Post World Net.
Springer & Jacoby gehörte zu den erfolgreichsten Werbeagenturen des Landes, war aber in Folge eines misslungenen Restrukturierungsprogramms in Schwierigkeiten geraten. Zuletzt waren wichtige Kunden wie Axel Springer, die Hamburg-Mannheimer Versicherung, die Eurohyp und kürzlich auch Mercedes-Benz abgesprungen. Bevor Elephant Seven ihr Interesse bekundeten, war im Gespräch, dass Konkurrent Scholz & Friends die Anteile übernimmt. Die Elephant Seven AG befindet sich derzeit in Gesprächen mit anderen möglichen Partnern und nimmt damit auch weiterhin aktiv an der Konsolidierung des Marktes teil.