Jim Wasco von Monotype Imaging ergänzt die bereits 1969 von Letraset herausgegebene Aachen um sieben weitere Strichstärken zur Schriftfamilie Neue Aachen. Zusammen mit den bestehenden Varianten Medium und Fett liegt die Neue Aachen in neun Schnitten vor. Ebenfalls neu hinzu kommt ein kompletter Satz Kursive.
Auch für den Textsatz
Während sich die fetten Schnitte als klassische Display-Schrift schon einen Namen gemacht haben, eignen sich die neuen Buch- und Standard-Schnitte vor allem als ideale Ergänzungen für den Textsatz. Der Zeichenvorrat der Neue Aachen wurde deutlich ausgebaut und unterstützt nun auch osteuropäische Sprachen.
Aachen und Neue Aachen sind von serifenbetonten Egyptienne-Schriften abgeleitet. Sie weisen eine sehr fette, aber im Vergleich zur Egyptienne deutlich verkürzte Serifenform auf. Trotz ihres leicht technischen, schablonenhaften Charakters wirken die soliden Buchstaben der Aachen nicht allzu statisch, sodass die Schrift häufig im Sport- und Fitnessbereich anzutreffen ist.
Potenzial erkannt
„Ich erkannte das Potenzial der Aachen und beschloss, sie zur kompletten Familie auszubauen“, so Wasco. „Ich habe die bestehende Aachen Bold übernommen und zunächst die leichteren Schnitte Thin und Regular konstruiert. Vor allem die Formen der Thin stellten eine große Herausforderung dar. Nach einigen Anläufen schaffte ich es, sowohl die kurzen Serifen als auch den schmalen und leicht geometrischen Charakter der Buchstaben für die Thin zu übernehmen. Für die Italic-Schnitte folgte ich meiner Vorliebe für echte kursive Buchstaben. Die ersten Versuche harmonierten allerdings nicht, sodass ich mich für einen Kompromiss aus schräggestellten und kursiven Buchstaben entschied.“
Bei Linotype
Die Neue Aachen ist ab sofort bei Linotype erhältlich. Die kompletten Schriftschnitte sind auch als Webfonts verfügbar.