Das Bundespresseamt hat mit einem neuen Styleguide das Corporate Design der Bundesregierung im Onlinebereich überarbeitet und modernisiert. Ziel dieser Maßnahme sei die Stärkung der Absenderkennung durch ein einheitliches Erscheinungsbild in der Kommunikation der Bundesregierung. Der Styleguide ist nun Basis für alle Neuauftritte im Web und ersetzt seinen 14 Jahre alten Vorgänger.
Reduktion und Varianzen
Der Styleguide, der von der Berliner Internetagentur Aperto ausgearbeitet wurde, will den Spagat zwischen hoher Wiedererkennbarkeit und Flexibilität schaffen. „Das neue Design zeichnet sich durch wenige Merkmale mit klarem Wiedererkennungswert aus und ermöglicht dennoch Varianzen“, sagt Arne Braun, Kreativdirektor bei Aperto Berlin. „Schließlich sollten die einzelnen Ministerien zwar klar als solche zu erkennen sein, sich aber gleichzeitig einen eigenen Charakter geben können.“ Ein Beispiel für die Reduktion sei die Farbpalette, die von 300 Farben auf zwölf barrierefreie Web-Farben plus einer individuell wählbaren Zusatzfarbe verschlankt wurde.
Bessere Orientierung
Zielgruppe des Styleguides sind sowohl umsetzende Agenturen als auch hauseigene Redakteure beim Bundespresseamts und in den Ministerien. Anders als in manchen Styleguides üblich, gibt es sogar redaktionelle Tipps zur richtigen Verwendung von Bildern und Texten. Für den Relaunch von www.bundesregierung.de und www.bundeskanzlerin.de wurden die neuen Gestaltungsvorgaben bereits angewandt.
Styleguide der Bundesregierung
Der bisherige Styleguide stammt von 1999, aus einer Zeit, als Smartphones, Tablets, Soziale Medien noch Zukunftsmusik waren und Browser dominierten, die es längst nicht mehr gibt. Die Pflege, Entwicklung und Umsetzung des Corporate Design obliegt dem Presse- und Informationsamt der Bundesregierung. Die Bundesministerien entscheiden im Rahmen ihrer Verantwortlichkeit, inwieweit das Corporate Design auch im nachgeordneten Bereich der Ministerien zur Anwendung kommt.