Fontstand: Schriften mit ungewöhnlichem Miet-Kauf-Konzept

Bei den meisten Schriftenanbietern musste man sich bislang immer zwischen Kauf und Abo entscheiden. Fontstand geht hier einen anderen Weg: Für bis zu zwölf Monate kann man dort Schriften mieten – ab dann sind sie gekauft.

Als Gestalter steht man immer wieder vor der Wahl, ob man eine Schrift oder gar eine ganze Schriftenfamilie kaufen soll. Je nach Anbieter hat man noch die Wahl zwischen mieten und kaufen. Und wer sich nach einem Abomodell doch zum Kauf einer Schrift entschließt, bereut möglicherweise die monatlichen Abokosten, die man sich hätte sparen können.

Erst kostenlos testen, dann mieten

Der neue Anbieter Fontstand hat diese Problematik vieler Gestalter offenbar erkannt und bietet ein ungewöhnliches, aber für viele Gestalter sicher äußerst interessantes Vermarktungskonzept für seine Schriften an.

Denn jede Schrift von Fontstand kann zunächst für eine Stunde kostenlos ausprobiert werden. Entscheidet man sich für die Schrift, kann man diese für bis zu zwölf Monate mieten – und zwar zu einem monatlichen Preis, der zehn Prozent des Kaufpreises entspricht.

Nach zwölf Monatsmieten ist die Schrift gekauft

Hat man eine Schrift zwölf Monate gemietet, endet das Abomodell und die Schrift gilt als gekauft. Ab diesem Zeitpunkt entstehen keine weiteren Kosten und die Schrift kann dauerhaft genutzt werden.

Natürlich kann man Schriften auch direkt kaufen. Dann spart man die 20 Prozent Mehrkosten, die man mit dem Miet-Kauf-Modell hat. Wer eine Schrift im Team nutzen will, kann zudem zusätzliche Nutzer für zwei Prozent des Kaufpreises monatlich dazu buchen.

Nutzung derzeit auf Mac beschränkt

Um Fontstand und das neue Bezahlmodell nutzen zu können, ist es notwendig, die Fontstand-Anwendung auf seinem Rechner zu installieren. Da diese derzeit nur für Mac zur Verfügung steht, bleiben Windows-Nutzer leider außen vor.

339 Schriftfamilien von 21 Foundries

Derzeit stehen Nutzern von Fontstand 339 Schriftfamilien zur Verfügung. Insgesamt werden Schriften aus 21 Foundries angeboten. Mit dabei sind beispielsweise TypeTogether und LudwigType. Größere Schriftenhäuser wie FontFont oder Adobe sind leider noch nicht dabei. Aber ein Erfolg von Fontstand könnte auch bei den großen Anbietern zu einem Umdenken führen.

Für Gestalter ist das flexible Modell von Fontstand durchaus interessant und lohnenswert.

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