Favelas im Pirelli-Kalender 2013

Der neue Pirelli-Kalender wurde am Dienstag in Rio de Janeiro vorgestellt. Die Aufnahmen stammen diesmal von Steve McCurry und sind in den Armenvierteln der brasilianischen Großstadt entstanden.

Der US-amerikanische Fotojournalist Steve McCurry hat den Pirelli-Kalender 2013 in Rio de Janeiro fotografiert, einer Metropole, die durch starke Kontraste zwischen Arm und Reich geprägt ist. Mit sozialem Anspruch und wenig nackter Haut stellt die neue Ausgabe des Sammlerstücks eine Ausnahmeerscheinung in der beinahe 50-jährigen Geschichte des Erotikkalenders dar. Ziel war es, wie McCurry selbst erklärt, „Frauen zu porträtieren, die sinnlich sind, ohne nackt zu sein“.

Insgesamt 34 Kalenderblätter umfasst „The Cal“ Nummer 40. Auf einigen Motiven sind Modelle und Schauspielerinnen zu sehen, andere zeigen hingegen urbane Straßenkunst und Szenen aus dem täglichen Leben Rios. Als Modelle haben Adriana Lima, Summer Rayne Oakes, Elisa Sednaouri, Petra Nemcova, Isabeli Fontana, Liya Kebede und Kyleigh Kuhn an der Ausgabe mitgewirkt. Allen ist gemein, dass sie sich für humanitäre Projekte engagieren und soziale Organisationen unterstützen.

Steve McCurry

Der 1950 in Philadelphia geborene Steve McCurry hat sich vor allem als Bildjournalist in Krisenregionen einen Namen gemacht. Sein bislang bekanntestes Foto ist das eines afghanischen Mädchens, das er 1984 in einem pakistanischen Flüchtlingslager aufgenommen hatte. Das später als Sharbat Gula identifizierte Mädchen mit seinen intensiv grünen Augen brachte es auf den Titel des „National Geographic“ und machte diese Ausgabe zur erfolgreichsten in der Geschichte des Magazins.

Pirelli-Kalender

Die letzte in Brasilien platzierte Ausgabe des Pirelli-Kalenders ist gerade einmal drei Jahre her: Terry Richardson hatte für die Ausgabe 2010 brasilianische Strände und Regenwälder als Kulisse genutzt. Dass auch die Nummer 40 zu einem begehrten Sammlerstück der Fotografie avancieren wird, gilt bereits als ausgemacht: Schließlich werden die wenigen hundert Exemplare nur an Freunde des Hauses „verteilt“ und nicht verkauft.

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