In New York ist am Dienstag die 39. Ausgabe des Pirelli-Kalenders vorgestellt worden. Hinter der Kamera stand erstmals ein Italiener, nämlich Mario Sorrenti, der sich unter anderem für die Vogue einen Namen gemacht hat. Der in New York lebende Neapolitaner suchte sich als Ort für die 18 Schwarzweiß- und sieben Farbaufnahmen Korsika aus und inszenierte die Modelle in der urtümlichen Natur der Mittelmeerinsel. Das Werk erhielt den Titel „Swoon“, englisch für Ohnmacht, Verzückung oder Schwärmerei.
„Ehrlich und unverfälscht“
„Ich habe das Ausziehen von Kleidung immer für einen Weg gehalten, dem Individuum und der Person nahezukommen und etwas zu erreichen, das ehrlicher und unverfälschter ist“, kommentiert Sorrenti seine Arbeit. Geholfen haben hierbei neun Fotomodelle und drei Schauspielerinnen, nämlich Kate Moss, Guinevere Can Seenus, Malgosia, Edita Vilkeviciute, Isabeli Fontana, Natasha Poly, Lara Stone, Rinko Kikuchi, Milla Jovovich, Margareth Made und Joan Smalls.
In den vorangegangen Ausgaben hatten der Fotograf Patrick Demarchelier im Pirelli-Kalender 2008 das Thema China präsentiert, Peter Beard ein Jahr später Aufnahmen in der beeindruckenden Landschaft Botswanas gemacht, Terry Richardson für die Ausgabe 2010 brasilianische Strände und Regenwälder als Kulisse genutzt und sich Karl Lagerfeld schließlich im letzten Jahr der griechisch-römische Mythologie gewidmet.
Sammlerstück
Dass auch diese Ausgabe des Pirelli-Kalenders zu einem begehrten Sammlerstück der Fotografie avancieren wird, gilt bereits als ausgemacht: Schließlich werden die wenigen hundert Exemplare seit mehr als vierzig Jahren nur an Freunde des Hauses „verteilt“ und nicht verkauft.