Kleine kompakte Digitalkameras liegen im Trend. „Color Foto“ hat in seiner aktuellen Ausgabe (05/2006) zehn neue Modelle von der CeBIT auf den Prüfstand gestellt, die eine Auflösung von fünf bis acht Megapixeln bieten. Das Fazit: Schon ab 200 Euro erhält der Anwender gut ausgestattete Geräte, die durch einfache Bedienung und hochwertige Verarbeitung glänzen. Allerdings neigen die meisten Kameras schon bei einer Filmempfindlichkeit von ISO 100 zu sichtbarem Bildrauschen. Bildrauschen kann die Detailauflösung reduzieren und mit farbigen Artefakten den Bildeindruck stören.
Sieger im „Color Foto“-Test ist die Sony Cybershot DSC-W30 für rund 220 Euro. Das Sechs-Megapixel-Modell deckt mit seinem 3-fach-Zoomobjektiv eine Brennweite von 38 bis 114 Millimetern ab und ist mit einer Auslösverzögerung von lediglich 0,4 Sekunden bestens für Schnappschüsse geeignet. Bildschärfe, -kontrast und -sättigung lassen sich in drei Stufen einstellen, so dass das Bildergebnis nach den persönlichen Vorlieben des Nutzers angepasst werden kann. Kritik gibt es jedoch für den Monitor der Cybershot, der mit zwei Zoll Durchmesser und einer Auflösung von lediglich 85.000 Pixeln einer der kleinsten im Testfeld ist.
Die beste Bildqualität im „Color Foto“-Praxisvergleich bietet die Fuji Finepix V10 (Bild) für etwa 310 Euro. Das 3,4-fach-Zoom der Fujinon-Optik weist eine Brennweite von 38 bis 130 Millimetern auf und ist laut „Color Foto“ sehr schnell. Die ISO-Einstellung der Fünf-Megapixel-Kamera reicht bis 1600, wobei im Vergleich zu den anderen Testkandidaten das niedrigste Bildrauschen bei ISO 400 erzielt wird. Der drei Zoll große Monitor mit stattlichen 230.000 Pixeln bietet eine praktische Live-Bildansicht, die auf Wunsch neben dem aktuellen Foto auch die drei zuvor gemachten Aufnahmen zeigt. Dagegen ist die Menüführung der Fuji etwas gewöhnungsbedürftig und die Anordnung der Funktionstasten unter dem Monitor sorgen für leichte Einschränkungen im alltäglichen Bedienkomfort.