Apple möchte in diesen Tagen die ersten Marken vorstellen, die die mobile Werbeplattform „iAd“ ab Anfang Dezember in den europäischen Märkten nutzen wollen. Bei den Erstkunden könnte es sich einem Bericht der englischen Online-Ausgabe der Financial Times zufolge um L’Oréal, Renault und Nestlé handeln.
„Qual in der Handhabung“
Aus Werbekunden-Sicht ist iAd indes „teuer und eine Qual in der Handhabung“, wie der Bericht den Digitalchef einer nicht näher genannten Werbeagentur zitiert. Dies dürfte zum einen an einem angeblichen Mindestbudget von einer Million Dollar liegen und zum anderen daran, dass iAds engen technischen Restriktionen unterliegen, die so gar nicht in die bislang üblichen Arbeitsabläufe einer Agentur passen wollen. Adidas und Chanel sollen gar ihre geplanten US-Kampagnen wieder zurückgezogen haben, weil Apple sich zu sehr in die Umsetzung eingemischt habe.
iAd
iAd-Kampagnen ähneln eher kleinen Webanwendungen oder Microsites als klassischen Bannern und erfordern daher in der Konzeption ein gewisses Umdenken. Der Dienst verspricht Werbeplatz-Anbietern 60 Prozent der Werbeeinnahmen, 40 Prozent gehen an Apple. Technische Basis von iAd ist eine Kombination aus HTML5, CSS-Transformationen und Javascript, die in einem genormten Paketformat bereitgestellt werden muss. In den USA ist iAd bereits am 1. Juli gestartet.