Die von Jung von Matt/Neckar für das Kunst- und Modemagazin „Deutsch“ gestartete Print-Kampagne sorgt für Wirbel. In verschiedenen Motiven der Kampagne werden sodomistische Handlungen suggeriert.
„Mit Verhaltensregeln unvereinbar“
Nicht nur beim Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft (ZAW) stößt die Kampagne auf Kritik: „Ich habe meine Zweifel, ob solche Motive mit unseren Verhaltensregeln vereinbar sind“, zitiert das Branchenmagazin „Horizont“ den ZAW-Sprecher Volker Nickel. Allerdings seien beim Werberat noch keine Beschwerden eingegangen. Im hauseigenen Blog von Jung von Matt/Neckar spielt man hingegen den Ball zurück: „In der Kampagne sieht jeder, was er sehen will“ – ähnlich äußerte sich auch Geschäftsführer Daniel Adolph.
„Provozieren und Aufmerksamkeit schaffen“
Ziel der Kampagne ist es nach Bekunden von Jung von Matt/Neckar, mit den Motiven zu „provozieren und größtmögliche Aufmerksamkeit“ zu schaffen, was den Machern unbestreitbar gelungen ist. Elementarer Bestandteil der Kampagne ist laut Pressemitteilung das angeblich „deutscheste Deutschlands: der deutsche Schäferhund“. Er werde zum Markensymbol für „Deutsch“ und tauche „selbstbewusst, mutig und polarisierend überall dort auf, wo es um Lifestyle, Fashion und Entertainment geht“.
Die Publikumsanzeigen werden in Titeln wie „Monopol“, „Cicero“, „Gala“, „Glamour“ und auch in der „Financial Times“ geschaltet. Verantwortlich für die Kreation bei Jung von Matt/Neckar waren Tanja Mann-Wisniowski, Claudia Sand, Susanne Ostertag und Till Hohmann. Die Fotos sind von dem Wiener Fotografen Raphael Just.