Nach der Vorstellung eines neuen iPhone und des Dienstes „MobileMe“ hat Apple auf der Entwicklerkonferenz WWDC auch einen Ausblick auf „Snow Leopard“ (Schneeleopard), die nächste Version 10.6 des Mac-Betriebssystems, gegeben. Im Fokus der neuen Fassung stehen laut Apple weniger neue Funktionen als die Verbesserung der alten. Aus „Mac OS X“ wird bei dieser Gelegenheit auch einfach „OS X“ – schließlich gibt’s das System ja mittlerweile auch für Nicht-Mac-Geräte wie iPhones.
Pause-Knopf
„In unserem andauernden Bestreben die beste Nutzer-Erfahrung zu liefern, haben wir den ‚Pause-Knopf‘ für neue Funktionen gedrückt, um uns ganz auf die Perfektionierung des am weitest entwickelten Betriebssystems zu konzentrieren“, erläutert Bertrand Serlet von Apple. So soll Schneeleopard die Leistungsfähigkeit von OS X verbessern, einen neuen Standard für Qualität setzen und die Basis für zukünftige Innovationen bilden.
Die meisten Verbesserungen finden sich entsprechend unter der Haube: So ist OS X 10.6 auf Mehrkern-Prozessoren optimiert, zapft die große Rechenleistung von Computern mit Grafikprozessoren (GPUs) an und ermöglicht den Einsatz bisher nie dagewesener Mengen Arbeitsspeicher – theoretisch 16 Terrabyte. Entwickler dürfte außerdem eine neue Programmierschnittstelle namens OpenCL interessieren.
QuickTime X und Exchange
Ganz ohne neue Funktionen wird es dann natürlich doch nicht gehen: So bringt der Schneeleopard etwa die neue Medienplattform QuickTime X mit, zu der allerdings noch keine weiteren Details vorliegen. Natürlich ist auch Safari mit dem extraschnellen Javascript dabei, das es bereits in Vorabfassungen zu bewundern gibt. Neu soll außerdem die Unterstützung von Microsofts Arbeitsgruppen-Server Exchange 2007 sein – das neue iPhone macht’s vor.
Auslieferung im nächsten Jahr
OS X 10.6 soll nach derzeitiger Planung in etwa einem Jahr ausgeliefert werden. Details zu Preisen nennt Apple noch nicht.