Die zweite Generation von Apples Tablett „iPad“ erfüllt viele im Vorfeld geäußerte Hoffnungen und enttäuscht andere – insgesamt deckt es damit wohl die Erwartungen. Was fehlt, ist das augenschmeichelnde Retina-Display des iPhone 4, das in der Produktion für das iPad-Format wohl doch noch zu teuer ist und es so auf Platz 1 der Wunschlisten für das iPad 3 schaffen dürfte. Apples Börsenkurs wird es jedoch sicherlich guttun, dass der zuletzt wegen Erkrankung ausgefallene Chef Steve Jobs die neue iPad-Generation persönlich in San Francisco vorstellen konnte.
Dafür bringt das iPad 2 die erwarteten Kameras an Front- und Rückseite, den schnelleren, hauseigenen Doppelkern-Prozessor „A5“ und ein Gyroskop für eine präzisere Erkennung von Bewegungen. Abgespeckt hat Apples Tablett dennoch: es ist nun mit 86 Millimetern rund ein Drittel dünner und mit 601 bis 613 Gramm (je nach Modell) um 15 Prozent leichter als sein Vorgänger – und es soll vom Start weg auch in Weiß erhältlich sein.
Die Kamera auf der Rückseite zeichnet Videos in 720p-Auflösung auf, die auf der Vorderseite ist für den Videochat vorgesehen und begnügt sich mit 640×480 Pixeln (VGA). Apple positioniert die Kameras insbesondere in Zusammenhang mit der eigenen Videokonferenzlösung „FaceTime“, der Videoeffekt-Anwendung „Photobooth“ und einem neuen „iMovie“ für den Schnitt. Fotoaufnahmen erlauben ebenfalls beide Kameras, die schlechte Auflösung des Frontmodells genügt jedoch nur als Spiegel-Ersatz.
Die Grafikleistung hat angeblich um den Faktor Neun zugelegt, das Display verharrt bei einer Diagonale von 24,64 Zentimetern und einer Auflösung von 1024×768 Pixeln. Trotz des nach Herstellerangaben doppelt so schnellen Prozessors soll sich die Akkulaufzeit nicht verringern und „bis zu zehn Stunden“ im Betrieb halten.
Smart Cover
Pfiffiges Produktdesign bietet das zusammen mit dem neuen iPad vorgestellte „Smart Cover“. Hierbei handelt es sich im Wortsinne um einen „Bildschirmschoner“, der per Magnet am Gehäuse befestigt wird. Das „Smart Cover“ lässt sich auf zweierlei Weise zu einer Stütze falten und bringt das iPad so in Schreib- oder Präsentationsposition. Neben dem im PR-Material dominierenden Mülltüten-Blau gibt es die „schlaue Abdeckung“ glücklicherweise auch in anderen Farben: fünf in Kunststoff und fünf gedecktere Töne in Leder.
Ab 25. März
Das iPad kommt am 11. März zunächst in die USA und am 25. März nach Deutschland, Österreich, die Schweiz und 23 andere Länder. Gleich geblieben sind die verfügbaren Kapazitäten: 16, 32 und 64 Gigabyte, jeweils mit oder ohne UMTS. Die Preise liegen bislang nur für den US-Markt vor, deuten jedoch daraufhin, dass sie auch hierzulande unverändert bleiben dürften.