Neue Dienste zur Einbindung eigener Schriftdateien im Webdesign schießen wie Pilze aus dem Boden. Es brauchte daher keine prophetischen Fähigkeiten, um vorauszusehen, dass hier auch Google mitmischen will. Nun liegt die Lösung des Internetkonzerns vor: Das „Google Font Directory“ bietet eine kleine, aber dafür qualitativ hochwertige Auswahl von Zeichensätzen zur einfachen Einbindung per Stylesheet an.
Freie Schriften
Im Gegensatz zu den Lösungen von Monotype, Linotype und Fontfont, die allesamt eher auf eine halbwegs geschützte Auslieferung lizenzpflichtiger Schriften angelegt sind, setzt Google auf frei verfügbare Schriften. Google bietet also nichts an, was nicht auch mit einschlägigen CSS-Kenntnissen selbst umsetzbar wäre, allerdings wird der Einbindungsvorgang vereinfacht, ohne dass hierbei der Umweg über Javascript gegangen wird. Auch eine schicke Vorschau auf die Schriften bietet das „Google Font Directory“ an.
Eine Zeile Code
Der Webdesigner braucht nur ein externes Stylesheet einzubinden, ohne sich um browserspezifische Eigenheiten kümmern zu müssen. Googles Trick, hierbei das für den jeweils anfragenden Browser verständliche Schriftformat auszuliefern, ist eine dynamische CSS-Datei: sie ruft, abhängig von der Browserkennung („User-Agent“), die passende Schriftdatei von einem Google-Server ab. Durch die korrekten HTTP-Kopfzeilen wird hierbei sichergestellt, dass sowohl CSS- als auch Schriftdatei im Cache des Nutzers verbleiben und daher nicht mit jeder Seite neu angefordert werden müssen.
Nicht bahnbrechend aber bequem
Googles Lösung ist also nicht bahnbrechend, sondern vor allem eins: bequem. Der Webdesigner muss sich weder um das richtige Dateiformat noch um die Bereitstellung der Zeichensätze kümmern. Naturgemäß ist die Auswahl der Schriften sehr eingeschränkt, aber wer in der Liste fündig wird und keine datenschutzrechtlichen Bedenken bei der Einbindung fremder Ressourcen hat, findet hier eine schnelle Lösung zur Einbindung von Webfonts.