Mit einer neuen Werbekampagne setzt Coca-Cola zum ersten Mal seit den 1970er und 1980er Jahren wieder auf global einheitliches Vorgehen. Damals waren Slogans wie „The Real Thing“ und „Coke is it“ auf der ganzen Welt bekannt. Al Moseley, Kreativdirektor der Coca-Cola-Agentur Wieden & Kennedy, Amsterdam meinte gegenüber der Zeitschrift „The Guardian“, dass Coca-Cola nun wieder eine weltweit kohärente Markenpräsenz brauche.
Das Motto der letzten Jahre war „Global denken, lokal handeln“. Diese größeren Freiheitsgrade für die nationalen Niederlassungen brachten erfolgreiche und kreative Kampagnen wie „Coke bei 3 Grad“ hervor. Nun wird wieder eine weltumspannende Strategie verfolgt, da Kritik laut wurde, die verschiedenen Kampagnen hätten in manchen Märkten zu einem zerstreuten Bild von Coca-Cola geführt. Das Marketingbudget für die neue Kampagne „The Coke Side of Life“ wird um 400 Mio. Dollar erhöht, um das Image der Marke wieder zu schärfen. Das Ansehen von Coca-Cola war in den letzten Jahren auch durch Gesundheitskampagnen ins Wanken geraten.
Als Vorbild will man sich die Marke Apple nehmen, die universell wahrgenommen wird. Auch Disney dient als Inspirationsquelle, da Filme wie Shrek weltweit in allen Altersgruppen erfolgreich sind. Ein erster Schritt dazu ist der neue TV-Werbespot „Happiness Factory“, bei dem die Reise einer Münze durch ein animiertes Fantasieland innerhalb eines Coca-Cola-Automaten verfolgt wird. Die Fernsehkampagne ist Teil einer größeren Strategie, deren Zielgruppe vor allem Jugendliche sind. Zu diesem Zweck wagt sich Coca-Cola nun auch in Internet-Gemeinschaften wie MySpace vor.