Bei dem im Mai ausgeschriebenen „red dot award: communication design“ werden 210 Arbeiten, davon 24 mit einem „red dot: best of the best“ für herausragende und richtungsweisende Gestaltungsleistungen, ausgezeichnet. Im Bereich der Ehrenpreise bleibt es noch spannend, denn sowohl die Preisträger der Ehrenauszeichnung „red dot: grand prix“, die für die jeweils beste Arbeit einer Kategorie vergeben wird, als auch der Gewinner des erstmals mit 10.000 Euro (statt 2.500 Euro wie in den vergangenen Jahren) dotierten „red dot: junior prize“ für die beste studentische Arbeit werden erst im Rahmen der feierlichen Preisverleihung am 8. Dezember 2006 in der Essener Philharmonie bekannt gegeben. In einer Sonderausstellung im Essener red dot design museum werden alle ausgezeichneten Arbeiten vom 9. Dezember 2006 bis zum 7. Januar 2007 der interessierten Öffentlichkeit vorgestellt.
„Weniger ist mehr“
Auch wenn die Qualität der 3.708 Arbeiten nach Juryansicht durchgehend hoch war, liegt der Prozentsatz der letztlich ausgezeichneten Arbeiten doch bei nur etwas über 5 Prozent. „Die herausragenden Arbeiten dieses Wettbewerbs sind leise, aber subtil, sie berühren emotional und gehen mit Witz und Ironie unter die Haut“, resümiert Professor Dr. Peter Zec, Initiator des red dot design award, die Ergebnisse des Wettbewerbs. „Aufgrund der Fülle an Möglichkeiten muss gutes Kommunikationsdesign heute eine klare Linie und zugleich eine individuelle Note in sich vereinen, um den Empfänger der mit der Arbeit zu transportierenden Botschaft noch erreichen zu können“, so Zec. Nach dem Motto „Weniger ist mehr“ müsse gutes Kommunikationsdesign in erster Linie informativ und funktional sein und dabei auch komplexe Zusammenhänge in eine klare Formensprache umsetzen können.
Emotionales Design auch bei Geschäftsberichten
Dies gilt nicht zuletzt, wenn Unternehmen mit ihren Kunden oder Anlegern kommunizieren: Nach Ansicht der Jury ist im Geschäftsleben eine emotionale Ansprache sinnvoll, sogar wenn es sich um Geschäftsberichte handelt. Unter den diesjährigen Einreichungen sind frische Ansätze mit viel Humor, bei denen das Design mit der Firmenideologie die perfekte Verbindung eingeht. Menschlichkeit steht an erster Stelle, und durch Design gelingt es, das Unternehmen in der Öffentlichkeit gleichzeitig seriös und sympathisch auftreten zu lassen.
Nominiert für den red dot: junior prize Hoffnung auf die 10.000 Euro Preisgeld, die der Gewinner des red dot: junior prize erhalten wird, können sich folgende fünf Nominierte machen:
- Martin Gorka aus Offenbach für „Erdzeiten – Atlas der Paläogeografie“
- Christof Nardin aus Wien für sein Plakat „The Essence 2006“
- Catrin Sonnabend aus Offenbach für die Zeitung „Hier + Jetzt. 64 Anregungen zur Zeitverschwendung“
- Wolfram Wiedner aus Wien für die Website „www.klassehickmann.com“
- Diana Zima aus Dortmund für ihr Buch „Königskinder – Für die perfekte Familie“
Preisverleihung und Sonderausstellung
Die Ehrung der Preisträger findet am 8. Dezember 2006 mit der Preisverleihung in der Essener Philharmonie und der Eröffnung der Sonderausstellung im red dot design museum ihren besonderen Rahmen. Die Ausstellung mit allen preisgekrönten Arbeiten wird vom 9. Dezember 2006 bis zum 7. Januar 2007 im red dot design museum gezeigt.
Pünktlich zur Preisverleihung erscheint das „red dot communication design yearbook 2006/2007“ (Bestell-Link bei Amazon). Das Jahrbuch ist mittlerweile ein etabliertes Nachschlagewerk aktuellen Designs. In diesem Jahr erscheint das Jahrbuch mit neuem, erweitertem Konzept erstmalig im hauseigenen Verlag, der red dot edition.