Die Schnitte einer Schrift haben in der Regel viele Gemeinsamkeiten und wenig Unterschiede. Der hauptsächliche Unterschied liegt in der Strichstärke. Meist wird für jede Strichstärke neben einem Normalschnitt auch noch ein Kursivschnitt angeboten. Bei aufwendig gestalteten und ausgebauten Schriften bekommt man oft auch noch Schnitte mit und ohne Serifen angeboten.
Die „Buenia“ stellt dieses Konzept der Schriftgestaltung auf den Kopf. Denn der Gestalter nimmt keine Rücksicht darauf, einheitliche Merkmale für seine Schnitte zu verwenden. Während der „Regular“- und „Italic“-Schnitt auf Serifen setzt, sind die „Medium“- und „Thin“-Schnitte serifenlos.
Bei den Schnitten „Bold“ und „Extra Bold“ weisen die Buchstaben zudem abgerundete Ecken auf. Jeder der sechs Schnitte hat somit einen gänzlich eigenen Charakter. Laut César Puertas ist jeder Schnitt der Familie „eine andere Person, nicht immer die gleiche, die nur an Gewicht zunimmt oder verliert.“
Viele Unterschiede und Gemeinsamkeiten
Trotz der vielen unterschiedlichen Merkmaler der Schrift vereint sie auch viel Gemeinsames. Dazu zählen die schwungvollen Linien, die vor allem bei den Auf- und Abstrichen auffallen. Es entsteht ein recht verspieltes Schriftbild. Und gerade dazu passt auch die Mischung unterschiedlicher Charakteristika der einzelnen Schnitte.
Vor allem aber lädt die „Buenia“ dazu ein, anders mit Schrift umzugehen. Statt auf Konformität zu setzen, wird bewusst darauf gesetzt, unterschiedliche Stile miteinander zu kombinieren.
Einzelschnitt für 35 Euro
Die „Buendia“ ist beim Foundry Bold Monday erschienen. Der Einzelschnitt kostet 49 Euro, die Gesamtschrift 250 Euro. Die Schrift ist zudem auch als Webfont erhältlich.
Neben Ligaturen, Kapitälchen und Mediävalziffern unterstützt die Schrift auch zahlreiche europäische Sprachen. Insgesamt umfasst die Schrift 586 Zeichen pro Schnitt.